Seit 1996 im Einsatz für den Wachtelkönig

Seit 1996 im Einsatz für den Wachtelkönig

1996 startete BirdLife Schweiz mit einem Pilotprojekt seine Schutzbemühungen zugunsten des gefährdeten Wachtelkönigs. Verträge mit den Bauern ermöglichen es seitdem, dass der Wiesenbrüter seine Jungen erfolgreich aufziehen kann, ohne die Zerstörung der Bruten durch die Mahd zu riskieren.

Eine kleine Zwischenbilanz: Seit 1996 bis 2016 wurden insgesamt 693 Wachtelkönige in der Schweiz registriert. 376 davon waren stationäre Vögel und brüteten womöglich. In der gleichen Zeitspanne konnten BirdLife Schweiz und seine Partner in Zusammen­arbeit mit den Kantonen insgesamt 177 potenzielle Bruten sichern. Nur rund 60 weitere vermutete Brutpaare konnten ohne Schutzmassnahmen brüten, weil sie sich in Schutzgebieten niedergelassen hatten oder weil die Mahd ihrer Wiese witterungsbedingt verzögert wurde. Dies zeigt, wie wichtig die im Rahmen des Arten­förderungsprogramms abgeschlossenen Verträge für den Fortbestand der Art in der Schweiz sind.

Folgende Grafik zeigt auf, wieviele Wachtelkönige von 1996-2016 in der Schweiz gefunden wurden, welcher Anteil davon stationär war (= mindestens 5 Nächte an einem Ort, Hinweis auf einen Brutversuch) und wieviele Bruten durch Verträge geschützt wurden.


Eine detaillierte Auswertung der Wachtelkönig-Vorkommen erschien im «Ornithologischen Beobachter» vom März 2015. Der Artikel be­inhaltet Zahlen zu den beobachteten Vögeln, den Brutmöglichkeiten und den Verträgen. Weiter zeigt er die wichtigsten Wachtelkönig-Gebiete auf und wertet die Vorkommen nach Höhe und Ankunftszeit aus. Zudem wird die heutige Situation mit früheren Jahren und mit der Situation in anderen Ländern verglichen.

Auch in Zukunft sind wir für die Sicherung der Bruten auf Ihre Hilfe angewiesen. BirdLife Schweiz sucht zwar jedes Jahr die wichtigsten Wachtelkönig-Gebiete nach Rufern ab (Engadin, Surselva, Neuenburger Jura), die Art tritt jedoch auch an anderen Orten auf und kann nur geschützt werden, wenn rufende Männchen umgehend gemeldet werden. Horchen Sie also nach dem typischen «crex crex», das vor allem nachts ertönt, manchmal aber auch kurz tagsüber erklingt. Für Ihre rasche Meldung sind wir sehr dankbar: Tel. 044 457 70 27.