Rebnetz

Schutz des Rebbergs mit Rücksicht auf Vögel

Es gibt verschiedene Mittel, mit denen Reben und Obstbäume vor Vögeln geschützt werden können, ohne dass dies die Tiere dieser Lebensräume in Gefahr bringt. Ein Merkblatt stellt solche sanften Massnahmen vor.

Akustische und optische Abschreckung, Schreckschüsse der Traubenhut oder Netze: Es sind zahlreiche Massnahmen bekannt, mit denen Vögel von Rebbergen und Obstgärten ferngehalten werden können. Alle Schutzmassnahmen haben Vor- und Nachteile. In jedem Fall sollten sie aber auf die Kleintiere dieser Lebensräume Rücksicht nehmen. Ein unsachgemäss angebrachtes, auf den Boden hängendes Netz kann leicht zur tödlichen Falle für Vögel, Igel und Reptilien werden – und für die Verantwortlichen strafrechtliche Konsequenzen haben.

Konzipiert als Leitfaden für die gute Praxis erinnert das Merkblatt «Schutz der Rebberge mit Rücksichtnahme auf Vögel und andere Tiere» an die Rechte und Pflichten beim Schutz von Rebbergen. Detailliert wird insbesondere auf die Frage der Anwendung von Netzen eingegangen. Wenn der Einsatz von Netzen unverzichtbar ist, sollten gut sichtbare, helle Netze gewählt werden. Damit lässt sich das unbeabsichtigte Fangen von Kleintieren vermeiden.

Unterstützung durch Verbände und Tierschutzorganisationen
Das neue Merkblatt von Agroscope ist online verfügbar. Es entstand in Zusammenarbeit mit dem Branchenverband Vitiswiss, der landwirtschaftlichen Beratungszentrale Agridea, dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL sowie den Organisationen BirdLife Schweiz, Schweizerische Vogelwarte Sempach, Pro Igel und Schweizer Tierschutz STS. Alle Partner sprechen sich für eine fachgerechte Anwendung der Netze aus. Allfällig beobachtete Verstösse sind zu melden an das Sekretariat von Vitiswiss, Belpstrasse 26, Bern, 031 398 52 62, info@vinatura.ch

1.7.2021