Vogelschwärme und Raritäten begeistern am EuroBirdwatch-Jubiläum

Medienmitteilung von BirdLife Schweiz vom 7.10.2018

Anlässlich des 25. EuroBirdwatch luden am Wochenende 58 lokale Sektionen von BirdLife Schweiz zur Beobachtung des herbstlichen Vogelzugs ein. Die Schweiz nahm zusammen mit 39 weiteren Ländern am jährlich stattfindenden Grossanlass der BirdLife-Partner in Europa und Zentralasien teil. Dabei zählten hierzulande mehr als 4000 Teilnehmende insgesamt um die 145’000 Zugvögel.

Seit 25 Jahren steht das erste Oktoberwochenende in der Schweiz und in vielen weiteren Ländern in Europa und Zentralasien ganz im Zeichen der Zugvögel. Der herbstliche Vogelzug bietet ein faszinierendes Schauspiel; oft können spezielle Naturbeobachtungen gemacht werden. Dieses Jahr wurden mit rund 145'000 Individuen in der Schweiz wiederum besonders viele Zugvögel gezählt und Raritäten wie Rotfussfalke, Merlin und Pfuhlschnepfe beobachtet. Zudem wurden aussergewöhnlich viele Fichtenkreuzschnäbel und Heidelerchen gesichtet.

Bei der Zugvogelbeobachtung während des EuroBirdwatch werden jeweils auch die drei häufigsten Arten bestimmt; dazu gehörten in diesem Jahr in der Schweiz der Buchfink (72’883 Vögel), die Ringeltaube (21'059 Vögel) und der Star (13'843 Vögel). Mit Fernrohren und Feldstechern konnten die interessierten Besucherinnen und Besucher grosse Schwärme, aber auch einzeln ziehende Vögel beobachten; dabei beantworteten fachkundige Personen ihre Fragen rund ums Thema Vogelzug. Nebst Beobachtungsständen boten einige BirdLife-Sektionen weitere Attraktionen wie öffentliche Beringungen, Spiele und Kulinarisches.

Mit dem EuroBirdwatch wird jedes Jahr Anfang Oktober auf das Phänomen Vogelzug aufmerksam gemacht und gleichzeitig auf die Gefahren hingewiesen, denen die Vögel auf ihrem Weg in den Süden ausgesetzt sind. Dazu zählen – nebst schlechtem Wetter und natürlichen Hindernissen wie hohen Bergen, Meer oder Wüste – zum Beispiel die Vogeljagd, Stromleitungen oder Windenergieanlagen. Auch der Verlust von Rastplätzen und Winterquartieren stellt ein grosses Problem dar.

Fritz Hirt, Ehrenpräsident von BirdLife Schweiz, der den populär gewordenen Zugvogelanlass von BirdLife Europa mitinitiiert hatte, erklärt dazu: „Im vergangenen Vierteljahrhundert hat BirdLife mit seinen Partnern viele Projekte wie Ankauf und Management von Brutgebieten, Rastplätzen sowie der Bekämpfung der illegalen Vogeljagd im Mittelmeerraum realisiert.“

Dieses Jahr waren Partnerorganisationen aus 40 Ländern am EuroBirdwatch beteiligt und lockten mit ihren rund 1000 Anlässen insgesamt über 20'000 Teilnehmende an. Diese zählten weit über 4 Millionen Zugvögel auf dem Weg in ihre Winterquartiere.
Die Resultate der einzelnen Länder sind auf der Webseite www.eurobirdwatch.eu zusammengefasst. Die detaillierten Schweizer Resultate sind unter www.birdlife.ch/ebw einsehbar.
 

BirdLife Schweiz

BirdLife Schweiz vereint als nationaler Dachverband 65‘000 Mitglieder, 21 Landesorganisationen und Kantonalverbände sowie 440 lokale Sektionen. Die Organisation setzt sich für den Schutz der Vögel und der ganzen Biodiversität ein. Mit den Zeitschriften Ornis und Ornis Junior und den beiden BirdLife-Naturzentren in La Sauge am Neuenburgersee und Neeracherried ZH begeistert BirdLife Schweiz viele Leute für den Schutz der Natur.
BirdLife Schweiz setzt sich für die Zugvögel in den Brutgebieten ein und unterstützt – in Zusammenarbeit mit den BirdLife-Partnern vor Ort – die Schaffung von Schutzgebieten und weitere Projekte im Winterquartier der Zugvögel.

 


Bilder

Wie hier in Schwerzenbach am Greifensee trafen die Teilnehmenden am 25. EuroBirdwatch vom 6./7. Oktober 2018 mehrheitlich beste Bedingungen zur Zugvogelbeobachtung an.

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Foto: BirdLife Schweiz

Das Bild darf nur im Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung und unter korrekter Angabe des Fotografen verwendet werden.


Der Fichtenkreuzschnabel wurde am diesjährigen EuroBirdwatch in auffällig grosser Zahl beobachtet.

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Foto: Michael Gerber

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Auskünfte

Stefan Bachmann, Medienverantwortlicher BirdLife Schweiz, stefan.bachmann@birdlife.ch, Tel. 044 457 70 23 / Mobile: 078 740 50 51