Bird Race 2022 - Bericht

Schnurstrix

Teammitglieder: Evelyn Hüppi, Glanzmann Anna, Fuetsch Irene, Ruchti Fiorella
Route: Gamsalp - Kaltbrunner Riet - Rapperswil - Zürich HB - Klingnauer Stausee
Anzahl Arten: 111

Eine Stunde bevor die Sonne langsam ihre ersten Strahlen ins Rheintal warf, standen wir gebannt oberhalb der Gamsalp im Toggenburg und lauschten der Stille, welche die unter uns liegende Alpenwiese erfüllte. Eine Weile verstrich, bevor die ersten Drosseln uns Frühaufstehern Gesellschaft leisteten. Amsel, Mistel- und Ringdrossel riefen über den mit Reif bedeckten Boden. Von weiter oben her drangen leise, knarrende Laute zu uns hinab, wir hielten den Atem an und lauschten – Alpenschneehühner! Nach diesem ersten Highlight ging es nun im ersten Licht der Sonne wieder bergab und auf diesem Weg wurden wir mit zahlreichen Begegnungen belohnt: von Birkhahn über Goldhähnchen, zu Gimpel und vielen weiteren Arten. Hellhörig geworden dank des Flugwarnrufs eines Murmeltieres konnten wir kurzerhand einen Steinadler beobachten, der knapp über den Baumwipfeln seine Kreise zog und wohl nach Frühstück Ausschau hielt. Bei uns ging es dann nach kurzer Zmorge Pause weiter bergab und Richtung Kaltbrunner Riet, wo wir einem Steinschmätzer und zwei Braunkehlchen begegneten, welche die Berge auch hinter sich gelassen hatten. Für helle Aufregung sorgte der Fischadler, der ebenfalls beschloss, das Riet mit seinem Besuch zu ehren. Dieser war aber nicht von allzu langer Dauer, was nicht verwunderte in Anbetracht des tiefen Wasserstands. Auf den Mittag hin wurde dem aber mächtig Abhilfe geschaffen als der Himmel alle seine Schleusen öffnete und ein heftiger Regen niederprasselte. In Deckung auf dem Beobachtungsturm liessen wir das Unwetter an uns vorbeiziehen und nahmen dankbar zwei wunderschöne Blaukehlchen auf unsere Tagesliste mit auf, bevor wir wieder aufbrachen. Der nächste Halt war in Rapperswil angesagt, wo wir einen kurzen Blick auf die Schwarzhalstaucher und Eiderenten werfen konnten, bevor es dann schon weiter ging Richtung Zürich HB. Im Getümmel der Leute hatten wir nur wenige Minuten Umsteigezeit, die knapp reichten, um die Alpensegler über dem Landesmuseum abzuholen. Schliesslich zogen wir weiter westwärts Richtung Klingnauer Stausee. Hier hatten wir nun mehr Glück mit den Limikolen, die gleich 10 neue Arten stellten. Im Gippinger Grien gönnte uns nur der Grünspecht einen kleinen Erfolg, den weiteren Waldvögeln waren wir bereits begegnet. Am Ende unserer Energiereserven angelangt, versuchten wir unser Glück noch mit der gemeldeten Zwergscharbe, doch diese war in der Dunkelheit nicht mehr auszumachen. Für den Dunklen Wasserläufer reichte das Licht knapp noch und somit bot er den Abschluss eines sehr ausgiebigen und erfolgreichen Bird Race Tages.