Bird Race 2022 - Bericht

Der Wetterbericht war in letzter Zeit eher Anregung zum Nachdenken über Möglichkeiten als wirkliche Prognose. Entsprechend hoffen wir auf weniger Regen als angekündigt (Spoiler Alert: Es war eine wirkliche Prognose).
Im Refuge de Baulmes sind wir beim Einnachten nicht die einzigen: Eine Familie bereitet dort ihr Abendessen vor & hat für die Innenbeleuchtung einen Generator am Laufen. Ob es am Lärm von diesem liegt oder ob die Eulen an diesem Abend einfach Gescheiteres zu tun haben als für uns zu rufen - wir gehen mit Stand 0 ins Bett.
Der erste Vogel meldet sich erst am Morgen, als es hell wird: Ein Gimpel. Eine Stunde später beginnt sich die Vorhersage von Meteo Schweiz durchzusetzen, schliesslich mit soviel Nachdruck, dass wir beschliessen, von einem Café aus weiterzubörden. Immerhin gibt es einen Haussperling zur Patisserie (nur letztere wird verspiesen).
Nochmals eine Runde in den Feldern oberhalb des Dorfes, aber dort, wo sich gestern noch Neuntöter, Gartenrotschwanz und Braunkehlchen präsentierten, finden wir heute nur noch Hausrotschwänze. Immerhin, ein durchziehender Wespenbussard bringt uns wieder auf Trab.
Genug Berge & Regen - nächster Halt ist die Limikolenfläche in Yverdon. Auf dem Weg dorthin sehen wir Neuntöter und Braunkehlchen… und plötzlich ist es heiss und trocken und voller Birdrace-Teams. Und nicht zuletzt Limis nach Herzenslaune. Dann ruft noch jemand „Storch“, aber es ist dann doch eine Mittelmeermöwe (bereits abgehakt).
Zeit fürs dritte und letzte Kapitel: Am See in Yverdon, an der Mujon-Mündung, wo wir Raubseeschwalben und Tüpfelsumpfhuhn bestaunen & zum Schluss dank gezielter Hinweise durch die Weinschmätzer (herzlichen Dank!) unsere Entensammlung vervollständigen können.
Mit 93 Arten sind wir ganz zufrieden - fast ebenso spannend, wenn auch etwas brotlos ist die Liste der verpassten Arten (auf Anfrage).