Brutplätze für Flugakrobaten
Unsere Vision:
Lebensräume auf Zeit, Zukunft für eine Art
Wir wollen, dass Uferschwalben trotz fehlender natürlicher Steilufer erfolgreich brüten können. Künstliche Sandschüttungen – richtig aufgebaut, gepflegt und begleitet – bieten ihnen neue Heimat. So entstehen Lebensräume auf Zeit, wo sie gebraucht werden: in Kiesgruben, an Ufern oder in ökologischen Ausgleichsflächen. Damit sichern wir das Überleben einer faszinierenden Art – bis wieder natürliche Steilufer entstehen, die dauerhafte Brutwände bieten.
Was wir tun:
künstliche Brutwände schaffen und ermöglichen
Seit 2011 setzen BirdLife Schweiz und ihre Partner gezielt Massnahmen zur Förderung der Uferschwalbe um – lokal, regional und national:
- Beratung von Kiesgrubenbetrieben und Behörden zur Erhaltung von Brutstandorten in den Gruben
- Errichtung künstlicher Sandschüttungen an neuen Orten oder als Ersatz für verlorene Brutplätze
- Sicherstellung des Unterhalts der künstlichen Schüttungen durch jährliches Abstechen der Brutwand, Prädationsschutz und Entfernung von Bewuchs
- Monitoring der Brutpaarzahlen und Nutzung der künstlichen Brutwände
- Nationale Koordination, Wissenstransfer und Unterstützung bei neuen Projekten

Unsere Erfolge:
Schwalben im Aufwind
Das Projekt zeigt Wirkung:
- Rund 30 künstliche Sandschüttungen wurden gemeinsam mit Partnern realisiert
- In diesen brütet inzwischen etwa ein Viertel aller Schweizer Uferschwalben
- Der Verlust von Kolonien konnte gestoppt, neue Standorte etabliert werden
- Verbesserte Technik und optimierte Sandqualität erhöhen die Besiedlungswahrscheinlichkeit
- Die Sensibilisierung der Kiesgrubenbetreiber trägt zu einer steigenden Mitwirkung bei

Säulen: Anzahl der bereitstehenden künstlichen Brutwände für Uferschwalben (linke Achse; grün: besiedelt, braun: noch unbesiedelt). 2025 kamen drei weitere hinzu, und eine ist heute nicht mehr nutzbar. Blaue Linie: Anzahl Brutpaare in den künstlichen Brutwänden (rechte Achse).

Was unser Projekt besonders macht:
einfache Massnahmen, grosse Wirkung
Das Projekt überzeugt durch seine Einfachheit und grosse Wirkung. Sandschüttungen sind kostengünstig, naturnah und flexibel einsetzbar. Sie lassen sich in verschiedenen Landschaften und Kontexten schaffen – auf Zeit oder dauerhaft – und haben sich in der Praxis bewährt. Ihr Erfolg ist mehrfach durch Monitoring und Bruterfolge bestätigt. Fachlich stützt sich das Projekt auf breite Expertise in Ornithologie, Bau, Substratwahl und Standortbewertung. Zugleich lebt es von einer starken Vernetzung: BirdLife Schweiz arbeitet mit Kieswerken, Gemeinden, NGOs und kantonalen Stellen zusammen. Durch diesen Modellcharakter hat das Projekt Signalwirkung – und dient auch als Vorbild für die Förderung anderer Arten wie den Bienenfresser.

Ihre Unterstützung zählt:
ein Herz für Flugakrobaten
Mit zusätzlicher Unterstützung könnte die Wirkung des Projekts erheblich gesteigert werden: Neue Sandschüttungen würden Kolonien auch dort ermöglichen, wo die Uferschwalbe seit Langem verschwunden ist. Gleichzeitig liesse sich der langfristige Unterhalt bestehender Wände sichern – und damit über viele Jahre hinweg Brutplätze bewahren. Jeder Beitrag hilft, neue Lebensräume zu schaffen und die faszinierenden Flugakrobaten zu erhalten. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass die Lüfte lebendig bleiben und die Uferschwalben auch in Zukunft über dem Mittelland kreisen.
Helfen Sie mit – vielen herzlichen Dank!
Spenden Sie mit dem Vermerk «Uferschwalbenprojekt»:
Weitere Informationen
Wenn Sie die Uferschwalbe fördern möchten, beraten wir Sie gerne. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.
Kontakt
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Susanna Caregnato Susanna Caregnato ist Umweltingenieurin ZHAW mit Erfahrung im Projektmanagement sowie in Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltmanagement-Systemen. Seit April 2024 leitet sie bei BirdLife Schweiz das Projekt zur Förderung der Uferschwalbe. Ihre Begeisterung für Pflanzen begleitet sie bereits seit ihrer Kindheit. |






