Alpnachersee

Mehr Natur am Alpnachersee

Im Mündungsbereich der Sarneraa im Alpnachersee muss die Landkarte neu gezeichnet werden: Durch Aufschüttungen in den Jahren 2022 und 2023 sind hier nämlich neue wertvolle Flachwasserzonen von rund sieben Hektaren entstanden. Zudem wurden neue Flachmoorflächen geschaffen, die ca. drei Hektaren Land umfassen. BirdLife Schweiz hat das Projekt des Kantons Obwalden begleitet und zusammen mit anderen Naturschutzorganisationen wie der Ala (einer BirdLife-Landesorganisation), WWF Zentralschweiz, Pro Natura UW und Aqua viva darauf hingearbeitet, dass das Maximum für die Natur herausgeholt wird. «Insgesamt ist das Projekt auf gutem Weg», ist Martin Schuck, stellvertretender Geschäftsführer von BirdLife Schweiz, überzeugt.

Das Material für die Aufschüttungen im See stammt vom Aushub und Ausbruch eines neuen Hochwasser-Entlastungsstollens, der die Abflusskapazität des nahen Sarnersees erhöhen und so das Hochwasserrisiko in der Ebene minimieren soll. Weiteres Schüttmaterial aus dem Projekt «Kraftwerkerneuerung Ritom» wurde ebenfalls geliefert. Damit konnten auch tiefe Baggerlöcher am Südufer des Alpnachersees aufgefüllt werden, die durch jahrzehntelangen Kiesabbau entstanden waren. Weil das Südufer des Alpnachersees eine Aue und ein Flachmoor von nationaler Bedeutung ist, sind Besucherlenkungsmassnahmen zum Schutz vor Störungen nötig. Einige davon wurden bereits realisiert. Im Rahmen einer künftigen Überarbeitung der Schutz- und Nutzungsplanung müssen aber noch Anpassungen vorgenommen werden, sodass künftig ein optimales Nebeneinander von Natur und Erholungsnutzung möglich sein wird.

«Die Zusammenarbeit mit allen beteiligten Akteuren verlief grösstenteils positiv, und BirdLife Schweiz ist gespannt, wie sich die neuen Flächen in den nächsten Jahren entwickeln», bilanziert Martin Schuck.

27.7.23