Wiedehopf, Wendehals & Co singen in Rebbergen
Unsere Vision:
Wo Rebberge summen und der Wendehals ruft
Die Bündner Herrschaft ist ein einzigartiges Mosaik aus Rebbergen, Weiden, Wiesen, Hecken und Eichenhainen – eine Kulturlandschaft mit hohem Potenzial für gefährdete Arten. Diese Region soll dauerhaft ein Kerngebiet für Wiedehopf, Wendehals, Gartenrotschwanz und Zaunammer bleiben. Mit gezielten Massnahmen stärken wir die ökologische Vielfalt und verbinden Naturschutz mit nachhaltiger Bewirtschaftung.
Was wir tun:
Hecken pflanzen, Nischen schaffen, Vielfalt säen
Seit 2007 engagieren wir uns gemeinsam mit Partnern für die Biodiversität in Fläsch, Maienfeld, Jenins und Malans. Heute arbeiten wir mit BirdLife Graubünden und Pro Natura Graubünden zusammen, um Lebensräume weiter aufzuwerten. Dazu gehören:
- Neue Gross- und Kleinstrukturen wie Ast- und Steinhaufen oder Buschgruppen
- Blütenreiche Lebensräume mit regionalem Saatgut
- Pflanzung von Hecken mit Krautsaum, die gestaffelt gemäht werden
- Nistkästen für Wendehals, Wiedehopf und Gartenrotschwanz
Auch offene Bodenstellen, Versuche zur Förderung der Flora unter den Reben sowie Ruderalflächen werden gezielt unterstützt. Ein zentrales Element ist die persönliche Beratung der Winzer und Winzerinnen, denn ihre Motivation und Erfahrung tragen wesentlich zum Erfolg bei.

Unsere Erfolge:
Neue Lebensräume in den Rebbergen
Die ersten Jahre zeigen erfreuliche Resultate:
- Die Zahl der singenden Männchen (Reviere) von Zaunammer und Gartenrotschwanz hat sich um rund ein Drittel erhöht
- Wendehals und Neuntöter sind beständig nachgewiesen und ihre Bestände nehmen leicht zu
- Über 30 Bewirtschaftende wurden bisher beraten
- Mehr als 40 neue Strukturen wurden geschaffen
- Mehr als 40 Aren Blühflächen wurden für Insekten angelegt
- neue Gebüschgruppen und Hecken bieten wertvolle Lebensräume
Zusätzlich laufen Versuche zur artenreichen Begrünung der Rebgassen. Exkursionen, Medienberichte und Weiterbildungen sensibilisieren die Bevölkerung und fördern den Austausch mit Winzern und Winzerinnen aus anderen Regionen.

Wiedehopf © Michael Gerber
Was unser Projekt besonders macht:
Eine vernetzte Schatzkiste der Biodiversität
Das Projekt ist besonders, weil es lokale Verankerung mit überregionaler Bedeutung verbindet. Die Bündner Herrschaft ist ein Hotspot für seltene Arten, deren Bestände auch angrenzende Gebiete stärken können. Die Aufwertungen sind ganzheitlich angelegt, sodass Vögel, Insekten und Pflanzen gleichermassen profitieren. Zugleich ist das Projekt Teil eines grösseren Netzwerks ökologisch wertvoller Flächen von Landquart bis zum Walensee. Die enge Zusammenarbeit mit Winzer/innen sowie die flexible Anpassung an neue Erkenntnisse sichern seine langfristige Wirkung.

Ihre Unterstützung zählt:
Gemeinsam die Vielfalt zwischen Reben fördern
Biodiversitätsförderung in der Bündner Herrschaft zeigt Wirkung – doch sie braucht Kontinuität. Damit die Landschaft mit ihren wertvollen Bewohnern langfristig erhalten bleibt, wollen wir weitere Hotspots schaffen, bestehende Strukturen pflegen und blütenreiche Flächen ausweiten. Ebenso wichtig ist es, Wissen lokal und überregional zu verankern. Helfen Sie mit – durch eine Spende oder als engagierte Bewirtschafter/in im Bündner Rheintal.
Helfen Sie mit – vielen herzlichen Dank!
Spenden Sie mit dem Vermerk «Bündner Herrschaft»:
Kontakt
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Stefan Greif Stefan Greif ist promovierter Biologe mit einem breiten Interesse an verschiedenen Artengruppen. Seine besonderen Kenntnisse liegen bei Fledermäusen und Vögeln. Seit 2020 arbeitet er bei BirdLife Schweiz als Projektleiter im Programm Artenförderung. Zudem engagiert er sich aktiv im Kurswesen sowie bei Vorträgen und Präsentationen. stefan.greif@birdlife.ch |






