Wo Technik verborgenen Vögeln eine Stimme gibt
Unsere Vision:
hörbare Vielfalt
Das Neeracherried zählt zu den wichtigsten Brutgebieten für Feuchtgebietsarten in der Schweiz. Tüpfelsumpfhuhn, Zwergsumpfhuhn, Zwergdommel, Lachmöwe und Feldschwirl kommen hier noch regelmässig vor – doch ihr Bestände sind gefährdet. Unsere Vision: Mit moderner Technik machen wir das verborgene Leben dieser seltenen Arten hörbar und schaffen damit die Basis für ihren langfristigen Schutz.
Was wir tun:
Audiorekorder als Wächter der Feuchtgebiete
Seit 2020 betreibt BirdLife Schweiz gemeinsam mit OekoFor ein innovatives, automatisiertes Monitoringprojekt im Neeracherried:
- 12 Audiorekorder erfassen täglich bei Sonnenauf- und -untergang das Klangbild
- Ein künstliches neuronales Netzwerk identifiziert die Rufe der Vogelarten
- Zielarten wie Tüpfelsumpfhuhn, Zwergsumpfhuhn, Wasserralle oder Zwergdommel stehen im Fokus
- Auch Durchzügler und andere Arten werden erfasst und geben ein Bild der Jahresverläufe

Unsere Erfolge:
Geheimnisse der Nacht ans Licht geholt
Die eingesetzten Rekorder liefern präzise Informationen darüber, wann genau welche Arten aktiv sind – besonders wertvoll bei nachtaktiven Vögeln wie Tüpfelsumpfhuhn und Wasserralle. Auch das stark gefährdete und sehr seltene Zwergsumpfhuhn konnte mehrfach nachgewiesen werden – ein einzigartiger Befund für ein potenzielles Brutgebiet in der Schweiz. Dank der Weiterentwicklung der Technik sind heute tagesaktuelle Einblicke und eine verlässliche Validierung der Ergebnisse möglich. Erste Resultate fliessen bereits in die Schutzplanung ein und werden für die Kommunikation mit der Bevölkerung genutzt.

Zwergsumpfhuhn (Jugendkleid) © Michael Gerber
Was unser Projekt besonders macht:
Künstliche Intelligenz macht Natur hörbar
Das Monitoring ist schweizweit einzigartig, weil es
- Bioakustik, künstliche Intelligenz und Naturschutzpraxis verbindet
- die Grundlage für eine langfristige, vergleichbare Erfassung schafft
- auch in anderen Lebensräumen angewendet werden kann
- Wissen für Schutz- und Planungsprozesse bereitstellt
Das Neeracherried ist durch engagierte Beobachter/innen besonders gut erfasst und bietet einen idealen Rahmen, um neue Technologien zu testen. Die künftige Visualisierung der Daten im Naturzentrum soll nicht nur die Forschung voranbringen, sondern auch Besuchenden ein unmittelbares Naturerlebnis ermöglichen.

Ihre Unterstützung zählt:
Fördern Sie ein Pionierprojekt für Artenvielfalt
Die laufende Entwicklung erfordert fachliche Präzision – aber auch finanzielle Sicherheit. Gerade hier kann man mit einer Spende viel erreichen und dazu beitragen, dass das Projekt als Schweizer Vorzeigeprojekt für digitalen Artenschutz weiterwächst. Helfen Sie mit, das verborgene Leben der Sumpfvögel sichtbar zu machen – für die Forschung, für die Natur, für kommende Generationen.
Spenden Sie mit dem Vermerk «Akustik-Monitoring Neeracherried»:
Kontakt
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Stefan Greif Stefan Greif ist promovierter Biologe mit einem breiten Interesse an verschiedenen Artengruppen. Seine besonderen Kenntnisse liegen bei Fledermäusen und Vögeln. Seit 2020 arbeitet er bei BirdLife Schweiz als Projektleiter im Programm Artenförderung. Zudem engagiert er sich aktiv im Kurswesen sowie bei Vorträgen und Präsentationen. |






