Erste Rauchschwalben in der Schweiz gesichtet

Medienmitteilung vom 16.3.2015

Kurz nach Beginn des meteorologischen Frühlings sind die ersten Rauchschwalben in der Schweiz gesichtet worden. Der Grossteil der Schwalben kommt aber erst in den nächsten Wochen zurück. Es lohnt sich also, in den Himmel zu blicken und die zurückkehrenden Schwalben in der eigenen Gemeinde zu beobachten. BirdLife Schweiz lädt ein, an der europaweiten Beobachtungsaktion Spring Alive teilzunehmen und dort die Rückkehr der Rauchschwalben und vier weiterer Zugvogelarten zu melden. Kinder können am Spring-Alive-Malwettbewerb teilnehmen und tolle Preise gewinnen.

Um in der Schweiz brüten zu können, legt die nur rund 20 Gramm schwere Rauchschwalbe auf ihrem Weg aus dem afrikanischen Winterquartier bis zu 10‘000 km zurück. Eine erstaunliche Leistung! BirdLife Schweiz lädt alle interessierten Personen ein, sich näher mit dem faszinierenden Phänomen des Vogelzugs zu befassen und an der europaweiten Beobachtungsaktion Spring Alive teilzunehmen. Auf der Internetseite www.birdlife.ch/springalive kann man verfolgen, wann und wo die fünf Zugvogelarten Rauchschwalbe, Weissstorch, Kuckuck, Mauersegler und Bienenfresser in Europa durchfliegen, und die Ankunft dieser Vögel in der Schweiz melden. Kinder können am Spring-Alive-Malwettbewerb „Ein vogelfreundlicher Garten“ teilnehmen und tolle Preise gewinnen.

Die Rauchschwalbe willkommen heissen

Nach einer so langen Reise brauchen die Rauchschwalben in der Schweiz genügend Nahrung in Form von Insekten und eine geeignete Brutmöglichkeit. Rauchschwalben bringen ihre Nester in offenen Ställen und Scheunen an. Für den Nestbau brauchen sie Lehm, den sie zum Beispiel in Pfützen auf unbefestigten Wegen finden. BirdLife Schweiz setzt sich dafür ein, dass der Lebensraum für die Rauchschwalbe erhalten bleibt. Er kämpft für weniger Pestizide in der Landwirtschaft und im Gartenbau, damit die Insektenvielfalt und somit die Nahrungsgrundlage vieler Vögel nicht weiter reduziert wird. Wichtig ist auch, dass es weiterhin Ställe und Scheunen mit freiem Zugang für die Rauchschwalbe gibt, sowie Lehmpfützen, eine immer seltener werdende Ressource.

Link zu Spring Alive: www.birdlife.ch/springalive
  

Das Projekt Spring Alive

Spring Alive ist ein europäisch-afrikanisches Projekt, das von BirdLife International, dem internationalen Dachverband des Schweizer Vogelschutzes SVS/BirdLife Schweiz, ins Leben gerufen wurde. Es hat zum Ziel, mit Hilfe des Vogelzugs die Neugierde der Kinder und Erwachsenen an der Natur zu wecken und sie für deren Schutz zu sensibilisieren.

Das Projekt hat seinen Ursprung in Deutschland. 1987 startete das erste solche Beobachtungsprojekt. 2006 übernahm es BirdLife International für Europa. 2010 wurde auch Afrika mit der Beobachtung der Rückkehr im Herbst ins Projekt einbezogen.

Das Projekt dient der Bekanntmachung des Vogelzuges und der Sensibilisierung für die Probleme der Zugvögel. Das Sammeln der Daten über einen langen Zeitraum soll auch Aussagen über den Vogelzug erlauben und z.B. die Frage klären, ob sich die Ankunftsdaten der Vögel in Zusammenhang mit der Klimaerwärmung verschieben.

 


Bilder

Die Rauchschwalbe hat im Gegensatz zu den anderen Schwalbenarten lange Schwanzspiesse.

Bild: Werner Scheuber

Das Bild darf nur in Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung und unter korrekter Angabe des Fotografen verwendet werden!


Jetzt kommen die Schwalben aus ihrem Winterquartier in Afrika wieder in die Schweiz zurück.

Bild: Michael Gerber

Das Bild darf nur in Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung und unter korrekter Angabe des Fotografen verwendet werden!

 


Weitere Auskünfte

Eva Inderwildi, BirdLife Schweiz, Tel. 044 457 70 27, eva.inderwildi@birdlife.ch