Drohne © Pixabay

Drohnen

Drohnen können zum neuen Naturschutzproblem werden. Über 100’000 dieser unbemannten Flugobjekte sind in der Schweiz bereits in Betrieb. Momentan werden hierzulande jährlich rund 22'000 neue verkauft. Drohnen können für Wildtiere eine massive zusätzliche Störung bedeuten. Insbesondere Vögel werden gestört und sogar in die Flucht getrieben. Öfters gestörte Gebiete werden von empfindlichen Vögeln gar nicht mehr besiedelt. Es braucht deshalb klare Regeln für den Einsatz von Drohnen.
 


Die Forderungen von BirdLife Schweiz

  • Analog zu den Empfehlungen zu den Modellflugzeugen ist das Fliegen von Drohnen in einer Umgebungszone von 500 Metern um alle Naturschutzgebiete/Wildruhezonen wie auch über den Gebieten selber nicht statthaft.
  • Das offizielle Verbot des Einsatzes von Drohnen in Wasser- und Zugvogelreservaten und Jagdbanngebieten ist rigoros durchzusetzen, um die 500m-Umgebungszone zu erweitern und auf die anderen Schutzgebietskategorien auszudehnen.
  • Brutstandorte sensibler Arten (z.B. Steinadler, Wanderfalke) dürfen nicht angeflogen werden, es ist ein Abstand von 500 m einzuhalten. Das Gleiche muss für Vogelansammlungen aller Art gelten. Generell ist zu untersagen, dass Vögel und Säugetiere direkt angeflogen oder sogar verfolgt werden.
  • Drohnen müssen klar mit einer individuellen, sichtbaren Nummer und elektronisch gekennzeichnet sein, damit fehlbare Pilotinnen und Piloten nicht von der Anonymität profitieren können. Das Register der Nummern und elektronischen Identifizierung ist öffentlich zu machen.
  • Eine Bewilligungspflicht und Ausbildung jener, die Drohnen fliegen wollen, ist nötig. 
     

Weitere Informationen

  

Erste Studie zu Drohnen in der Schweiz

Die Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung (TA-SWISS) hat im März 2018 die erste Studie zu Drohnen in der Schweiz veröffentlicht. BirdLife Schweiz hatte in der Begleitgruppe mitgewirkt und die Naturschutz­aspekte eingebracht. Die Studie enthält unter anderem Kapitel betreffend Tiere und Störungen, eine Darstellung des aktuellen Umweltrechts und Empfehlungen rund um Schutzgebiete.

Die Studie kann hier heruntergeladen werden: Studie (PDF)