Am 1. Januar 2020 startete das Artenförderungsprojekt im Grossen Moos in die zweite Projektperiode, die bis Ende 2024 dauert. Bereits konnten mehr Massnahmen umgesetzt werden als erhofft.
Die ständerätliche Umweltkommission hat beschlossen, dass es keine neue Revision des Jagdgesetzes geben soll. Hingegen fordert sie vom Bundesrat eine Anpassung der Jagdverordnung. Die Umweltorganisationen bedauern diesen Entscheid, der auf Kosten der Bergbevölkerung und der Wildtiere geht.
Ende Jahr gibt der langjährige Geschäftsführer von BirdLife Schweiz die Geschäfte an seinen Nachfolger Raffael Ayé weiter. Werner Müller hat nicht nur den Verband aufgebaut, sein Einfluss auf den Naturschutz in der Schweiz ist immens. Dank seinem umfassenden Wissen, politischen Sensorium und unermüdlichen Engagement konnten Angriffe auf den Schutz der Biodiversität vereitelt und wichtige Initiativen und Projekte lanciert werden. Dafür dankt ihm die BirdLife-Familie ganz herzlich.
Wieder wurden Wanderfalken in der Schweiz vergiftet. Dieses Mal konnte der Einsatz eines Nervengiftes in Basel nachgewiesen werden, wo vier tote Wanderfalken durch BirdLife Schweiz und Partner an einem Hochkamin geborgen wurden. Wanderfalken sind sehr selten und potenziell gefährdet. Die Kantonspolizei Basel-Stadt hat einen Zeugenaufruf lanciert.
Ende dieses Jahres müsste die Schweiz Bilanz ziehen, wo sie bezüglich des Schutzes ihrer biologischen Vielfalt steht. Denn die Ziele sowohl der schweizerischen Biodiversitätsstrategie als auch der weltweiten Biodiversitätskonvention müssen bis zum Jahresende 2020 erreicht sein. Bisher hat sich der Bund dazu nicht geäussert. BirdLife Schweiz publiziert nun die Bilanz aus Sicht der Naturschutzorganisation. Diese wurde zusammen mit Biodiversitäts-Expertinnen und -Experten erarbeitet.
Der Bundesrat will die Anliegen der Biodiversitätsinitiative in einem indirekten Gegenvorschlag aufgreifen. Der Trägerverein und das Initiativkomitee bedauern die Ablehnung der Initiative. Sie sind aber offen für die Diskussion rund um einen indirekten Gegenvorschlag. Das Ziel muss sein, der Biodiversitätskrise wirksame Massnahmen entgegenzusetzen und Natur, Landschaft und Baukultur ernsthaft zu schützen.
Pro Natura, BirdLife Schweiz, WWF Schweiz, Gruppe Wolf Schweiz und Zooschweiz haben immer betont, dass das Nein zum Jagdgesetz den Weg frei macht für eine bessere Lösung. Die Naturschutzorganisationen haben das Ziel, rasch eine neue Revision des Jagd- und Schutzgesetzes anzustossen.
BirdLife Schweiz hat den Steinkauz zum Vogel des Jahres 2021 gekürt. Die kleine Eule steht wie kaum ein anderer Vogel für den Erfolg von Schutzmassnahmen, aber auch für mangelnden Einbezug der Biodiversität bei der Raumplanung. Als Botschafter für eine Ökologische Infrastruktur wird uns der Steinkauz durch das Jahr 2021 begleiten.
84 000 Ausnahmegenehmigungen zwischen 2009 - 2017 bringen gefährdete Arten in der EU an den Rand des Aussterbens
BirdLife Europe hat heute einen neuen Bericht veröffentlicht, der eine eingehende Analyse der Ausnahmeregelungen in acht EU-Mitgliedstaaten enthält: Bulgarien, Finnla
Pro Natura und BirdLife Schweiz begrüssen, dass das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) das Gesuch um eine Notfallzulassung des hochgiftigen Pestizids «Gaucho» abgelehnt hat. Statt Symptombekämpfung braucht es für den Zuckerrübenanbau in der Schweiz eine Gesamtstrategie.