Kiebitz und Grauammer kehren zurück
Unsere Vision:
Wo Kiebitze balzen und Grauammern singen
Im Grossen Moos, einer der produktivsten Agrarlandschaften der Schweiz, setzen wir ein Zeichen für den Schutz der Artenvielfalt. Unsere Vision ist klar: Eine Landwirtschaft, die Platz für Natur lässt – und damit den Lebensraum für gefährdete Kulturlandvögel sichert. Ziel ist es, die Bestände von Kiebitz, Grauammer, Turteltaube, Dorngrasmücke und Steinkauz langfristig zu sichern und ihre Populationen wieder wachsen zu lassen.
Was wir tun:
blühende Brachen, artenreiche Hecken, Leben spendendes Wasser
Das Grosse Moos, eine der bedeutendsten Landwirtschaftsregionen der Schweiz, ist ein Brennpunkt für den Vogelschutz. Kulturlandvögel, wie der Kiebitz und die Grauammer, leiden seit Jahrzehnten unter Lebensraumverlust und intensiver Nutzung. Um gegenzusteuern, startete BirdLife Schweiz 2015 das Projekt «National prioritäre Kulturlandvögel im Grossen Moos». Gemeinsam mit Bewirtschaftenden, Freiwilligen und Fachstellen haben wir bereits viel erreicht:
- 27,5 Hektaren Buntbrachen angelegt und 2,5 Hektaren Säume und Wiesen eingesät
- 49 Kilometer Hecken gepflegt und 275 Sträucher gepflanzt
- 566 Kleinstrukturen wie Ast- und Steinhaufen geschaffen
- Zwei Feuchtflächen angelegt und hunderte Nisthilfen installiert
Zusätzlich wurden Grauammer-Nester geschützt und tausende Stunden ehrenamtlich investiert.
Unsere Erfolge:
mit innovativen Ansätzen zum nationalen Vorzeigemodell
Das Projekt hat in den letzten zehn Jahren so viele Strukturen für die Natur im Landwirtschaftsgebiet geschaffen wie kaum ein anderes in der Schweiz – und die Resultate sprechen für sich:
- In der Kiebitzkolonie brüten heute über 30 Paare – eine der drei grössten der Schweiz
- Die Grauammer hat sich eindrucksvoll erholt: von 8 auf rund 70 Reviere (Stand 2025), damit der höchste bekannte Bestand im Land
- Auch Arten wie Turteltaube und Steinkauz finden dank neuer Lebensräume dringend benötigte Rückzugsorte
Dank innovativer Ansätze wie speziellen Grauammer-Förderflächen ist das Projekt heute ein nationales Vorzeigemodell, das breite Anerkennung geniesst – auch über die Landesgrenzen hinaus.
Bild © Lucas Lombardo
Was unser Projekt besonders macht:
Innovationen finden schweizweit Nachahmung
Wir entwickeln und erproben neue Ansätze im Artenschutz, etwa für Kiebitz-Förderflächen oder spezifische Brachetypen. Diese Innovationen finden schweizweit Nachahmung. Das Projekt ist heute ein national anerkanntes Modell für die Förderung der Biodiversität in Agrarlandschaften – beachtet und umgesetzt von Behörden, Fachpersonen und NGOs.
Ihre Unterstützung zählt:
artenreiche Zukunft im Grossen Moos
Die Erfolge bei Kiebitz und Grauammer sind ermutigend. Doch andere Arten wie der Steinkauz oder die Turteltaube benötigen weiterhin gezielte Unterstützung.
Helfen Sie mit, das Grosse Moos als Lebensraum für Kulturlandvögel zu erhalten. Spenden Sie mit dem Vermerk «Grosses Moos» – für die Artenvielfalt von morgen: Jetzt spenden
News
- 11.3.2025: Die Kiebitze sind zurück im Grossen Moos!
- 24.8.2023: Vision 3-Seen-Land 2050: Eine Win-Win-Situation für Natur und Landwirtschaft
- 22.6.2023: Massnahmen für die Krümmi im Grossen Moos tragen Früchte
- 8.7.2022: Eine Oase für Grauammer & Co. bei Müntschemier
- 24.3.2021: Guter Start in die neue Projektperiode
Weitere Informationen
- Ornis-Artikel zum Projekt (Okt. 2017, PDF)
- IBA Grosses Moos und Stausee Niederried
- Medienmitteilung vom 26.8.2015: Kiebitze brüten wieder im Grossen Moos
Projektleitung
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Lucas Lombardo Lucas Lombardo beschäftigt sich seit seiner Schulzeit intensiv mit Vögeln. Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Vogelbestimmung auf allen Kontinenten und als Präsident des CH Club 300 bringt er fundiertes ornithologisches Wissen ein. Seit 2020 leitet er bei BirdLife Schweiz Projekte zur Artenförderung. |