Öffentliche Wahl zum Vogel des Jahres 2026

Medienmitteilung von BirdLife Schweiz vom 1. Oktober 2025

Die ganze Schweiz wählt! Wer wird Vogel des Jahres 2026? Wer wird Botschafter für naturnahe Fliessgewässer? Gebirgsstelze, Uferschwalbe, Wasseramsel, Flussregenpfeifer und Eisvogel sind die Kandidaten. Gewählt werden kann vom 1. bis 31. Oktober 2025.

Ab dem 1. Oktober 2025 ist die Bevölkerung gefragt: Wer wird Vogel des Jahres 2026? BirdLife Schweiz lädt die ganze Schweiz ein, an der Wahl teilzunehmen. Fünf faszinierende Vogelarten stehen zur Auswahl. Sie alle sind eng mit den Lebensräumen an Bächen und Flüssen verbunden: Gebirgsstelze, Uferschwalbe, Wasseramsel, Flussregenpfeifer und Eisvogel.

Flüsse und Bäche sind Lebensadern der Natur

Naturnahe Fliessgewässer sind viel mehr als nur Wasserläufe. Sie bieten unzähligen Tieren und Pflanzen Lebensraum, tragen zur natürlichen Reinigung von Wasser bei und mindern Hochwasserrisiken. Dafür muss das Wasser genügend Platz zur Verfügung haben, die Landschaft sich ständig verändern können. Dann entstehen immer wieder neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Viele dieser dynamischen Lebensräume sind in der Schweiz jedoch verschwunden. Flüsse wurden begradigt, eingedämmt oder vertieft, um Platz für Landwirtschaft, Siedlungen und Infrastruktur zu schaffen. Auenlandschaften wurden trockengelegt oder verbaut. Uferzonen gingen durch Bauprojekte und intensive Nutzung verloren. Zudem belasten Abwasser, Dünger und Pestizide viele Gewässer.

Vögel zeigen den Zustand unserer Fliessgewässer

Wenn Vögeln ein intakter Lebensraum fehlt, werden sie seltener oder verschwinden. Denn sie finden keine geeigneten Brutplätze und nicht genügend Nahrung. Die fünf zur Wahl stehenden Vogelarten zeigen auf unterschiedliche Weise, welche Ansprüche sie an ihren Lebensraum haben:

  • Der Eisvogel braucht klare, fischreiche Gewässer und senkrechte Erdwände zum Brüten.
  • Die Wasseramsel lebt nur an sauberen, lebendigen Bächen, in denen sie unter Wasser nach Nahrung tauchen kann.
  • Die Uferschwalbe baut ihre Brutröhren in natürliche Sand- und Lehmwände. Die gibt es in der Schweiz nicht mehr.
  • Die Gebirgsstelze mag offene Bachufer. Viele wurden zugebaut oder werden stark genutzt.
  • Der Flussregenpfeifer brütet in Kiesgruben, weil es heute zu wenige Kiesinseln gibt. Diese entstehen nur dort, wo der Fluss sich noch frei bewegen darf.

BirdLife Schweiz engagiert sich

In der Schweiz werden Flüsse renaturiert, das ist zentral. Auch BirdLife Schweiz setzt sich seit vielen Jahren für naturnahe Fliessgewässer ein. Doch die Fortschritte sind viel zu langsam. Deshalb handelt BirdLife jetzt und schafft gezielt Ersatzlebensräume. So finden Uferschwalben in künstlichen Sandschüttungen in Kiesgruben neue Nistplätze. Und für Eisvögel baut BirdLife Brutwände direkt an geeigneten Gewässern. Gemeinsam mit den BirdLife-Naturschutzvereinen in den Gemeinden renaturieren wir Bäche und Teiche für zahlreiche Arten.

Wahl zum Vogel des Jahres 2026

BirdLife Schweiz möchte mit dem Vogel des Jahres 2026, dem Botschafter für naturnahe Fliessgewässer, ein Zeichen setzen. Dafür ist die Öffentlichkeit eingeladen, vom 1. bis 31. Oktober ihre Stimme abzugeben. Die Wahl findet online auf www.vogeldesjahres2026.ch statt. Welcher Vogel hat den Titel und die Aufmerksamkeit im nächsten Jahr verdient? Die Gebirgsstelze, die Tänzerin am Bach? Oder die Uferschwalbe, die für die Liebe Höhlen gräbt? Oder die Wasseramsel, die fliegen und tauchen kann? Vielleicht doch der Flussregenpfeifer, der Meister der Tarnung? Oder der Eisvogel, dieses glänzende Juwel? Der neue Titelträger wird Ende November bekannt gegeben. 

BirdLife Schweiz dankt allen, die mit ihrer Stimme die Wichtigkeit der naturnahen Gewässer in den Vordergrund rücken. Je mehr Personen sich an der Wahl beteiligen, desto besser! Weitersagen und für den eigenen Favoriten die Werbetrommel rühren, ist ausdrücklich erlaubt. Und mit ein wenig Glück gibt es auch einen attraktiven Preis von Patagonia, BamBam!, Nikin oder Ornis zu gewinnen.

Weiterführende Informationen:

 

BirdLife Schweiz: gemeinsam für die Biodiversität – lokal bis weltweit

BirdLife Schweiz engagiert sich mit viel Herzblut und Fachwissen für die Natur. Gemeinsam mit unseren 71’000 Mitgliedern, 430 lokalen BirdLife-Naturschutzvereinen und 19 Kantonalverbänden packen wir auf allen Ebenen für die Natur an.

Wir fördern gefährdete Arten wie Steinkauz oder Eisvogel sowie ihre Lebensräume und geben der bedrohten Natur eine Stimme. Mit den BirdLife-Naturzentren, -Kursen und -Publikationen bilden wir aus, machen die Natur hautnah erlebbar und begeistern für ihre Förderung.

Schlägt auch Ihr Herz für die Natur und die Vogelwelt? Engagieren Sie sich im BirdLife-Netzwerk: birdlife.ch/engagement

BirdLife Schweiz dankt für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung.

 


Bilder

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Foto: BirdLife Schweiz

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Foto: BirdLife Schweiz

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Einer der fünf Kandidaten für den Vogel des Jahres 2026 von BirdLife Schweiz: die Wasseramsel.

Foto: Marcel Burkhardt

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Einer der fünf Kandidaten für den Vogel des Jahres 2026 von BirdLife Schweiz: die Uferschwalbe.

Foto: Mathias Schäf

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Einer der fünf Kandidaten für den Vogel des Jahres 2026 von BirdLife Schweiz: die Gebirgsstelze.

Foto: Ralph Martin

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Einer der fünf Kandidaten für den Vogel des Jahres 2026 von BirdLife Schweiz: der Flussregenpfeifer.

Foto: Hans Glader

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Einer der fünf Kandidaten für den Vogel des Jahres 2026 von BirdLife Schweiz: der Eisvogel.

Foto: Beat Rüegger

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Auskünfte

Stefan Bachmann, Medienverantwortlicher BirdLife Schweiz, stefan.bachmann@birdlife.ch, Tel. 078 740 50 51