Aktuelle Medienmitteilungen

27.11.2017 - OECD: Schweiz muss die Biodiversität besser schützen
Die Schweiz muss deutlich mehr tun, um ihre Biodiversität zu sichern und wiederherzustellen. Das sagt nicht irgendeine Naturschutzorganisation, sondern die OECD, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Alle zehn Jahre prüft sie den Umgang ihrer 34 Mitgliedstaaten mit der Umwelt. Der heute veröffentlichte Umweltprüfbericht 2017 zeigt klar, dass der vom Bundesrat im September beschlossene Aktionsplan Biodiversität nur ein kleiner, erster Schritt in die richtige Richtung ist. BirdLife Schweiz verlangt, dass die Schweiz nun endlich deutlich mehr tut für ihre Biodiversität. Letztere ist unsere Lebensgrundlage und erbringt lebensnotwendige Ökosystemleistungen.
07.11.2017 - Zustand der Moore noch nie so verfassungswidrig wie heute
Medienmitteilung von BirdLife Schweiz und Stiftung Landschaftsschutz Schweiz SL vom 7.11.2017
02.11.2017 - Verordnungspaket Energie: Affront gegen den Naturschutz
Die im Mai vom Volk beschlossene Energiewende soll die Stromproduktion umweltverträglicher machen. Mit den heute präsentierten Verordnungen zur Energiestrategie geschieht jedoch teilweise das Gegenteil.Für die Umweltverbände Greenpeace, Pro Natura, BirdLife, VCS und WWF sind insbesondere die neuen Schwellenwerte für das nationale Interesse an Wasser-, Wind- und anderen Kraftwerken nicht akzeptabel.
01.11.2017 - Gesamtschau Agrarpolitik: Nur ökologische Ausrichtung stärkt Schweizer Landwirtschaft
Die Umweltverbände BirdLife Schweiz, Greenpeace, Pro Natura und WWF Schweiz begrüssen die deutlichen Worte des Bundesrates zugunsten einer ökologischen Ausrichtung der Schweizer Landwirtschaft in seiner heute veröffentlichten Gesamtschau Agrarpolitik 22+ (AP 22+). Den Tatbeweis einer aktiven Konkretisierung dieser Absichten muss der Bundesrat noch erbringen.
24.10.2017 - Neuer Bericht zeigt: Auch in Mittel- und Nordeuropa werden hunderttausende Vögel pro Jahr gewildert
Rund um das Mittelmeer töten Wilderer jedes Jahr rund 25 Millionen Zugvögel. Nun zeigt ein neuer Bericht von BirdLife International, dass auch in Mittel- und Nordeuropa und in der Kaukasusregion viele Vögel abgeschossen oder gefangen werden: Geschätzte 400'000 bis 2,1 Millionen Vögel fallen in diesen Ländern den Wilderern zum Opfer.
10.10.2017 - EuroBirdwatch: Über 100'000 Zugvögel beobachtet
Anlässlich des 24. EuroBirdwatch wurden am Wochenende an 57 Orten in der Schweiz und in weiteren 40 Ländern Europas und Zentralasiens die Vögel auf dem Zug in ihr Winterquartier beobachtet und gezählt. 3’700 Vogelzug-Interessierte besuchten die Stände der lokalen Sektionen von BirdLife Schweiz und verfolgten begeistert das einzigartige Naturschauspiel.
24.09.2017 - Deutliches Ja zu einer sicheren Ernährung – klarer Auftrag für eine ökologische Landwirtschaft
Die Umweltverbände BirdLife Schweiz, Greenpeace, Pro Natura und WWF Schweiz freuen sich über ein sehr deutliches JA zum Verfassungsartikel zur Ernährungssicherheit. Das ist ein klarer Auftrag der Schweizerinnen und Schweizer, die Landwirtschaft nachhaltiger und ökologischer zu gestalten. Es braucht gesetzliche Anpassungen, damit der Volkswille umgesetzt wird.
22.09.2017 - EuroBirdwatch 2017: Ein besonderes Naturspektakel erleben
Am Wochenende vom 30. September und 1. Oktober 2017 beobachten und zählen Natur- und Vogelschutzvereine in der ganzen Schweiz die Zugvögel auf deren Weg in den Süden. Die Sektionen von BirdLife Schweiz bieten dabei mit insgesamt 57 Anlässen der Öffentlichkeit die Gelegenheit, den Vogelzug hautnah mitzuerleben.
15.09.2017 - Ruinaulta: Bevor es zu spät ist
WWF Graubünden, Pro Natura Graubünden und BirdLife Schweiz legen Beschwerde gegen die Ortsplanungsrevision Trin ein.
07.09.2017 - Aktionsplan Biodiversität – nach einem Dutzend Jahren hat der Berg eine Maus geboren
Der heute vom Bundesrat veröffentlichte Aktionsplan zur Strategie Biodiversität wird den grossen Herausforderungen zum Schutz der Biodiversität in der Schweiz nicht gerecht. Die Naturschutzorganisationen BirdLife Schweiz, Pro Natura und WWF Schweiz kritisieren, dass die Massnahmen grosse Lücken aufweisen. Sie seien unzureichend und zu unverbindlich. Die zusätzlich gesprochenen Mittel seien dringend nötig, reichten aber nicht, um auch nur die wichtigsten Massnahmen umzusetzen.
06.09.2017 - Aktionsplan Pestizide: Der Bundesrat missachtet gesetzliche Vorgaben
Der Bundesrat macht mit dem heute verabschiedeten Aktionsplan Pestizide einen ersten Schritt. Das anerkennen die Umweltverbände. Doch der Plan des Bunderates genügt bei weitem nicht, um das Pestizidproblem der Schweiz in den Griff zu kriegen. Davon sind die Umweltverbände überzeugt. Der Plan nimmt gesetzliche Mindestvorgaben nicht ernst und beinhaltet weder einen expliziten Trinkwasserschutz noch ein Verbot der giftigsten Pestizide.
03.09.2017 - Aktionsplan Biodiversität: Zivilgesellschaft setzt Massstäbe
Über fünf Jahre nach der Verabschiedung seiner „Strategie Biodiversität Schweiz“ ist der Bundesrat noch immer einen Aktionsplan zu deren Umsetzung schuldig. Nun soll dieser nächstens endlich kommen. Wichtige Stakeholder aus der Zivilgesellschaft fürchten jedoch, dass er dem dringenden Handlungsbedarf nicht gerecht werden könnte – und präsentieren selber einen Aktionsplan. Die Messlatte ist damit gesetzt.
29.08.2017 - Abstimmung vom 24. September 2017: JA zu sicherer Ernährung – JA zu ökologischer Landwirtschaft
Ein JA am 24. September muss als Auftrag für eine klar ökologisch ausgerichtete Landwirtschaftspolitik verstanden werden. Das sagen die Umweltverbände zum Auftakt ihrer JA-Kampagne – und fordern Gesetzesanpassungen im Rahmen der Agrarpolitik 2022+, in die im Verfassungsartikel vorgezeichnete Richtung.
23.08.2017 - Neues Jagdgesetz schiesst Artenschutz ab
Pro Natura, WWF Schweiz und BirdLife Schweiz lehnen das neue Jagdgesetz des Bundesrates ab. Der Artenschutz würde arg unter den neuen Bestimmungen leiden. Die Organisationen werden die Vorlage im Detail analysieren und über ihr weiteres Vorgehen entscheiden.
08.08.2017 - Fallen für Tiere: So entschärft man sie am Haus und im Garten
Im Siedlungsraum leben zahlreiche Tiere – viele von ihnen heimlich und unbemerkt. Es ist daher wichtig, bei der Garten- und Hausgestaltung an sie zu denken und allfällige Fallen zu entschärfen. BirdLife Schweiz gibt Tipps und bietet Hilfe.
19.07.2017 - Verlust der Biodiversität: Jetzt braucht es Gegensteuer!
Einmal mehr bestätigt das Bundesamt für Umwelt (BAFU), dass die Biodiversität in der Schweiz bedenklich abnimmt. Die Naturschutzorganisationen Pro Natura, BirdLife Schweiz und WWF Schweiz fordern massiv mehr Anstrengungen von Seiten des Bundes.
17.07.2017 - Neuer Bericht zeigt: Biodiversität schwindet – Bund schaut zu
Praktisch nichts ist geschehen, seit der Bundesrat vor 5 Jahren seine «Strategie Biodiversität» mit klaren Zielen zur Rettung der bedrohten Biodiversität verabschiedet hat. Der Schwund der Naturvielfalt geht fast ungebremst weiter. Das belegt ein neuer, detaillierter Bericht der Umweltverbände BirdLife Schweiz, Pro Natura und WWF Schweiz zur Umsetzung der Strategie. Die Verbände fordern einen griffigen Aktionsplan mit konkreten Massnahmen.
27.06.2017 - Biodiversitätsfachleute bereiten Rettungsplan für die biologische Vielfalt vor
Heute Nachmittag haben über 70 Fachleute aus Organisationen der Zivilgesellschaft an einer Tagung festgehalten, dass die Schweiz rasch und dringend einen Rettungsplan für die Biodiversität braucht. Wertvolle Lebensräume verlieren weiter an Qualität, und die Bestände bereits seltener Arten schrumpfen noch mehr. Die Biodiversitätsexpertinnen und -experten bereiten einen fundierten Massnahmenplan vor, der dem Bund als Grundlage für den überfälligen Aktionsplan Biodiversität Schweiz dienen soll.
01.06.2017 - Bevölkerung will weniger Pestizide
Zwei Drittel der Bevölkerung erwarten vom Bund, dass er für eine Reduktion des Pestizid-Einsatzes in der Schweizer Landwirtschaft sorgt. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts gfs-zürich im Auftrag der Umweltverbände. Jetzt fordern BirdLife Schweiz, Greenpeace, Pro Natura und WWF vom Bundesrat ein entschlosseneres Vorgehen und mehr Ressourcen.
01.06.2017 - Die Schweiz braucht jetzt einen wirksamen Aktionsplan Biodiversität
Über 5100 Fachleute, PraktikerInnen des Naturschutzes, WissenschafterInnen und besorgte BürgerInnen fordern Bundespräsidentin Doris Leuthard in einem heute gesandten Schreiben auf, dafür zu sorgen, dass die Schweiz endlich einen wirksamen Aktionsplan Biodiversität beschliesst und umsetzt. Sie geben damit ihrer Sorge Ausdruck, dass die biologische Vielfalt in der Schweiz weiter zurückgeht, ohne dass der Bund zusätzliche wirksame Massnahmen eingeleitet hätte. Die Briefaktion startete Mitte letzter Woche; die Unterschriften kamen innert weniger Tage zusammen.
21.05.2017 - Ja zum Energiegesetz als Verpflichtung
Zusammen mit allen anderen Umweltorganisationen hat BirdLife Schweiz JA gesagt zum Energiegesetz. Der Naturschutzverband ist erfreut über die Zustimmung der Schweizer Stimmbevölkerung zur Neuausrichtung der schweizerischen Energiepolitik. Sowohl die Befürworter als auch die Gegner sind nun aber in der Pflicht, die energiepolitische Weichenstellung ohne Gefährdung von prioritären Arten, Lebensräumen und Landschaften umzusetzen.
11.05.2017 - Uferschwalben nisten in Aargauer Kiesgruben
Mitglieder des Verbands der Kies- und Betonproduzenten Aargau (VKB Aargau) schaffen zusammen mit BirdLife Aargau und BirdLife Schweiz Brutwände für Uferschwalben in Aargauer Kiesgruben und sorgen so für den Weiterbestand dieser selten gewordenen Vogelart.
10.05.2017 - In naturnahen Gärten leben mehr als 30 Vogelarten
Das Wochenende vom 5. bis 7. Mai stand ganz im Zeichen der Gartenvögel: Alle waren aufgerufen, eine Stunde vor das Haus zu sitzen und die Vögel zu beobachten. Nun sind die Resultate ausgewertet: Trotz Regen wurden insgesamt 31'900 Vögel gemeldet. Die Zählungen zeigen: In Gärten mit naturnahen Elementen wie einheimischen Hecken und Blumenwiesen leben mehr Vögel als in naturfernen Gärten mit englischem Rasen und exotischen Pflanzen.
04.05.2017 - Naturschutzorganisationen und Gemeinden erarbeiten ein Konzept für die Umfahrung Neeracherried
Die politischen Behörden der Gemeinden Höri, Neerach und Niederglatt sowie Naturschutzorganisationen stellen ein gemeinsames Konzept zur Entlastung des Neeracherrieds und der Anrainergemeinden vor.
02.05.2017 - 5. bis 7. Mai 2017: Stunde der Gartenvögel
Das Wochenende vom 5. bis 7. Mai 2017 steht ganz im Zeichen der Vögel des Siedlungsraumes: Die „Stunde der Gartenvögel“ von BirdLife Schweiz findet statt. In diesem grossen Citizen-Science-Projekt kann jede und jeder eine Stunde im Garten oder vor dem Haus die vorhandenen Vögel beobachten und notieren. Die Beobachtungen können per Smartphone, Internet oder Post an BirdLife Schweiz gemeldet werden. Die Ergebnisse werden darauf ausgewertet.
20.04.2017 - Nationaler Tag der Hochstammobstbäume 2017
Am Nationalen Tag der Hochstammobstbäume, der am 30. April 2017 zum 14. Mal stattfindet, laden HOCHSTAMM SUISSE und BirdLife Schweiz in zahlreichen Obstgärten zu Blütenfesten, Exkursionen oder Märkten ein. Gleichzeitig appellieren sie an eine Stärkung des Marktes für Obst aus vielfältigen Hochstammobstgärten.
05.04.2017 - Gemeinsam für die Schweizer Kiebitze
Die Kiebitze sind zurück und haben ihre eindrückliche Balz begonnen. Rund 70 Ornithologinnen und Ornithologen – die meisten von ihnen Ehrenamtliche – beobachten und zählen die Kiebitze in der Schweiz. Dadurch entsteht eine gute Übersicht über den Schweizer Brutbestand. Einst ein verbreiteter Brutvogel, blieben in der Schweiz vor einigen Jahren weniger als 100 Kiebitzpaare übrig. In den letzten Jahren hat sich der Bestand wieder etwas erholt. BirdLife Schweiz arbeitet zusammen mit Partnern in sieben Projektgebieten in der ganzen Schweiz für den Kiebitzschutz.
04.04.2017 - Tödlicher Pestizidcocktail in kleinen Bächen – so darf es nicht weitergehen!
Die EAWAG, das Wasserforschungsinstitut der ETH, hat erstmals über einen längeren Zeitraum die Pestizidbelastung in kleinen Schweizer Bächen in Gebieten mit starker landwirtschaftlicher Nutzung untersucht und kommt zu einem alarmierenden Resultat: In keinem Fall wurden die gesetzlichen Anforderungen an die Gewässerqualität eingehalten, ein Pestizidcocktail mit verheerenden Auswirkungen auf die Lebensgemeinschaften der Gewässer. BirdLife Schweiz fordert den Bundesrat auf, mit einem griffigen «Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutzmittel» dafür zu sorgen, dass die Schweizer Landwirtschaft ihre Abhängigkeit von der Agrochemie reduziert und die Pestizide aus den Schweizer Gewässern verschwinden.
29.03.2017 - Schenken wir den Gewässern im Siedlungsraum mehr Beachtung!
Auch mitten im Siedlungsraum leisten naturnahe Gewässer wichtige Dienste: Bereitstellung von Trinkwasser, Dämpfung von Hochwasserspitzen, Verbesserung des Mikroklimas, Naherholungsgebiet für die Einwohner. Die Gewässer sind ebenfalls eine wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Renaturierungen und Anlagen von Feuchtbiotopen sind selbst mitten in den Siedlungen möglich. BirdLife Schweiz zeigt mit einer neuen Praxishilfe worauf dabei zu achten ist.
22.03.2017 - Greifvogel-Vergiftungen: weiterer Taubenzüchter verurteilt
Das Bezirksgericht Bülach hat heute einen Taubenzüchter verurteilt, der eine Taube mit Gift präpariert hatte, um damit einen seltenen, geschützten Wanderfalken oder einen anderen Greifvogel zu töten. Dies ist der zweite Fall einer durchgeführten oder geplanten vorsätzlichen Greifvogelvergiftung durch Taubenzüchter, der geahndet wird. BirdLife Schweiz hofft, dass diese Verurteilungen potenzielle weitere Täter abschrecken werden. Der Naturschutzverband verfolgt die Situation in der ganzen Schweiz weiterhin genau.
14.03.2017 - Umweltverbände begrüssen den Gegenentwurf zur SBV-Initiative
Das Parlament hat heute einen Gegenentwurf zur rückwärtsgewandten Bauernverbandsinitiative «für Ernährungssicherheit» beschlossen. BirdLife Schweiz, Pro Natura und der WWF Schweiz begrüssen diesen Entscheid. Er bekräftigt die Notwendigkeit einer standortgerechteren und ökologischeren Landwirtschaft und stützt die aktuelle Agrar-, Umwelt- und Raumplanungspolitik des Bundes.
06.03.2017 - Spring Alive – Melden Sie das Eintreffen der Zugvögel
Die Zugvögel sind bereits auf dem Weg zurück in die Schweiz. BirdLife Schweiz fordert die Bevölkerung auf, nach den geflügelten Frühlingsboten Ausschau zu halten und die ersten Beobachtungen von fünf Vogelarten auf www.birdlife.ch/springalive zu melden. Mit der Teilnahme an dieser europaweiten Erfassung namens „Spring Alive“ kann viel Spannendes rund um den Vogelzug erlebt und gelernt werden. Für Kinder organisiert Spring Alive einen Malwettbewerb mit attraktiven Preisen.
20.01.2017 - Die Wasseramsel ist der Vogel des Jahres 2017
Die Wasseramsel wurde von BirdLife Schweiz zum „Vogel des Jahres 2017“ gekürt. Sie ist der einzige Singvogel, der schwimmen und tauchen kann und scheut sich nicht, mitten durch einen Wasserfall zu fliegen. Ihr Lebensraum sind rasch fliessende, unverbaute Bäche und Flüsse mit störungsarmen Abschnitten. Sie ist somit ein perfekter Botschafter für die aktuelle BirdLife-Kampagne „Biodiversität im Siedlungsraum“, deren Schwerpunkt dieses Jahr die Gewässer sind.
29.12.2016 - Bilanz 2016: Der Natur geht es in der Schweiz besonders schlecht
In einer Rückschau auf das „Biodiversitätsjahr“ 2016 macht BirdLife Schweiz klar, dass es um die Natur in unserem Land besonders schlecht steht: Bei fast allen Tier- und Pflanzengruppen, über die eine Rote Liste geführt wird, hat die Schweiz im Vergleich zu den Nachbarländern besonders hohe Gefährdungswerte. Trotzdem liegt der Aktionsplan Biodiversität, den der Bundesrat vor bald fünf Jahren in Auftrag gegeben hat, noch immer nicht vor. Brisant: Die Politik ist immer noch der Ansicht, die Schweiz sei im Naturschutz vorbildlich. Gleichzeitig erachten aber 80 Prozent der Bevölkerung den Verlust der Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten als sehr oder eher gefährlich für Mensch und Umwelt.
19.12.2016 - Einsprache gegen Gesamtprojekt Hochwassersicherheit Sarneraatal
Das Projekt Hochwassersicherheit Sarneraatal ist umfangreich und komplex. Es müsste mit angemessenem finanziellem Aufwand das Maximum für Sicherheit und Natur herausholen. Die Umweltverbände haben es genau geprüft und erhebliche Unstimmigkeiten festgestellt: Sowohl für die Gewässerökologie als auch in Sachen Kosten kann das ausgeschriebene Projekt stark optimiert werden. Darum erheben die Verbände Einsprache – und zeigen konkrete Verbesserungsmöglichkeiten auf.
17.12.2016 - UN-Konferenz in Mexiko sendet neue Impulse zur Rettung der Biodiversität
Cancun, Mexiko. Die 195 Mitgliedstaaten der weltweiten Biodiversitätskonvention (CBD) haben wichtige Beschlüsse gefasst, um den Verlust der biologischen Vielfalt zu bremsen. Damit sollen die 20 Ziele des strategischen Plans zum Schutz der Biodiversität bis 2020 doch noch erreicht werden. Denn ohne deutlich verstärkte Anstrengungen werden nach dem heutigen Stand nur 2 der 20 Ziele erfüllt werden. Heute Samstag endet die UNO-Biodiversitätskonferenz von Cancun mit über 6000 Teilnehmenden.
28.11.2016 - Doppelt so viele Vogelopfer an Windanlagen wie bisher vermutet
Heute hat das Bundesamt für Energie eine Studie zu Schlagopfern an der Windanlage Peuchapatte im Kanton Jura veröffentlicht. Die Studie ergab 20,7 tote Vögel pro Windenergieanlage und Jahr. Das ist das Doppelte von dem, was derzeit als oberster Schwellenwert diskutiert wird. BirdLife Schweiz verlangt deshalb eine deutlich sorgfältigere Planung von Standorten für Windanlagen in der Schweiz.
25.11.2016 - Revision des Jagdgesetzes: Artenschutz in Gefahr
Pro Natura, BirdLife Schweiz und der WWF Schweiz lehnen die am 30. November 2016 ablaufende Revision des eidgenössischen Jagdgesetzes in dieser Form dezidiert ab. Sie regelt nicht nur die durch die Motion Engler vom Parlament in Auftrag gegebene Wolfsregulation auf ungenügende Weise. Sie würde auch den Schutz weiterer geschützter Arten stark schwächen. Es droht ein massiver Rückschritt im Artenschutz.
11.11.2016 - Bundesgericht stoppt Windpark Schwyberg
Der geplante Windpark auf dem freiburgischen Schwyberg entspricht nicht den gesetzlichen Vorgaben. Das macht das Urteil des Bundesgerichts klar, das heute publiziert wurde. Die Nutzung der Windkraft in der Schweiz muss mit intelligenten Projekten erfolgen, die sich an die geltenden Regeln halten. Das Schwyberg-Projekt gehört nicht dazu. Unverständlich ist, wie Kanton, Gemeinden und Promotoren die klaren Fakten ignorierten.
03.11.2016 - Gemeinsam gegen die Wilderei rund ums Mittelmeer
Ob in Zypern, Ägypten, Malta oder in unseren Nachbarländern Italien und Frankreich: Überall fallen in diesen Tagen wieder die Vögel vom Himmel – oder sie bleiben in Netzen und an Leimruten hängen. Die Vogeljagd ist in vollem Gang, und mit ihr auch die Wilderei. Rund 50 bis 75 Millionen Wildvögel werden allein im Mittelmeerraum jedes Jahr getötet. Doch es gibt auch Lichtblicke: Die Bemühungen der BirdLife-Partner und weiterer Organisationen tragen erste Früchte, wie eine Zwischenbilanz von BirdLife Schweiz zeigt.
25.10.2016 - Nationaler Aktionsplan Pestizide: Es braucht ambitioniertere Ziele
Die Umweltverbände BirdLife Schweiz, Greenpeace, Pro Natura und WWF Schweiz begrüssen den Willen des Bundes, einen Nationalen Aktionsplan Pestizide umzusetzen. Doch für sie ist klar: Es braucht ambitioniertere Ziele und Massnahmen – sonst werden auch in Zukunft nicht einmal die gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Sie fordern unter anderem eine Lenkungsabgabe auf Pestizide.
02.10.2016 - Grosse Vogelschwärme und Seltenheiten an den Zugvogeltagen beobachtet
Am Wochenende vom 1. und 2. Oktober luden 59 lokale Sektionen von BirdLife Schweiz zur Beobachtung des herbstlichen Vogelzugs ein. Die Schweiz nahm damit zusammen mit 39 weiteren Ländern am 23. EuroBirdwatch teil, dem jährlich wiederkehrenden Grossanlass der BirdLife-Partner in Europa und Zentralasien. Hierzulande beobachteten rund 3000 Teilnehmende insgesamt 50’871 Zugvögel. Europaweit nahmen über 20'000 Personen teil und zählten 5,5 Millionen Zugvögel auf dem Weg in ihre Winterquartiere.
01.10.2016 - Erklärung zur Verabschiedung der Energiestrategie 2050 durch National- und Ständerat
Ein Ja von Heimat-, Natur-, Landschaft- und Umweltschutz
26.09.2016 - Camping Fanel: Trick der Berner Regierung soll gerichtlich überprüft werden
Der Regierungsrat des Kantons Bern gab am 26. August bekannt, dass er mit dem TCS für den Camping Fanel in der Gemeinde Gampelen neue Nutzungsverträge für 35 Jahre abschliessen will. Nach eingehender Prüfung des Regierungsratsbeschlusses kommen die Natur- und Landschaftsschutzorganisationen zum Schluss, dass hier mit einem juristischen Trick versucht wird, die geltende nationale Gesetzgebung zum Schutz der Natur, des Waldes und der Umwelt zu umgehen. Damit das Verwaltungsgericht dieses Vorgehen auf seine Rechtmässigkeit überprüfen kann, haben sie Beschwerde gegen den Beschluss erhoben.
26.08.2016 - Berner Regierungsrat trickst beim Camping Fanel
Der Regierungsrat des Kantons Bern hat heute bekannt gegeben, dass er den Vertrag mit dem TCS für den Camping Fanel in der Gemeinde Gampelen um 35 Jahre verlängern will. Damit ignoriert er die umfassenden Schutzbestimmungen für das Gebiet am Neuenburgersee. Die Natur- und Landschaftsschutzorganisationen können diesen Entscheid nicht nachvollziehen und verlangen, dass er auf seine Vereinbarkeit mit dem übergeordneten Bundesumweltrecht überprüft wird.
24.08.2016 - Revision des Jagdgesetzes: den Schutz der geschützten Arten nicht abschwächen
Der Bundesrat hat heute eine Revision des Jagdgesetzes in die Vernehmlassung gegeben. Er will dabei unter anderem den Schutz der geschützten Arten stark abschwächen. BirdLife Schweiz nimmt zu verschiedenen Punkten Stellung.
17.08.2016 - Erneuter Rekord bei bedrohtem Kauz
Aufgrund der Überbauung seiner Lebensräume und der Intensivierung der Landwirtschaft wäre der Steinkauz um die Jahrtausendwende in der Schweiz fast ausgestorben. Seither konnte eine langsame Bestandserholung bewirkt werden. Dieses Jahr vermelden BirdLife Schweiz und seine Partner eine rasante Zunahme auf rund 150 Reviere. Die Zunahme führen sie auf Schutzmassnahmen, welche sie in fünf Regionen der Schweiz gemeinsam mit engagierten Landwirten umsetzen, und auf den heissen Sommer 2015 zurück.
14.08.2016 - Studie identifiziert Schwachstellen in der Zulassung von Pestiziden
Das Schweizer Zulassungssystem für Pestizide weist Schwächen auf, die für den Schutz der Umwelt und der Gesundheit der Bevölkerung Risiken mit sich bringen könnten. Eine Studie dazu wurde von den Umweltverbänden BirdLife Schweiz, Greenpeace Schweiz, Pro Natura und WWF Schweiz beim Forschungsinstitut Interface in Auftrag gegeben und liegt heute vor.
03.08.2016 - Ein neues Naturzentrum für den Aargau
Der Klingnauer Stausee ist ein Publikumsmagnet: Jährlich besuchen über 100´000 Menschen dieses Natur- und Vogelschutzgebiet von internationaler Bedeutung. BirdLife Aargau und BirdLife Schweiz wünschten sich an diesem Standort deshalb schon lange ein ganzjährig betriebenes Naturzentrum – das erste dieser Art im Kanton. Mit dem Kauf einer optimal gelegenen Liegenschaft dürfte aus diesem Wunsch bald Realität werden.
05.07.2016 - Nationaler Aktionsplan Pestizide: Umweltverbände pochen auf strikte Vorgaben zur Pestizid-Reduktion
Die Schweiz ist berühmt für Pünktlichkeit. In Sachen moderner Pestizidpolitik kommt sie aber erstaunlich spät. Ab 2017, erst fünf Jahre nach ihren europäischen Nachbarländern, soll nun auch die Schweiz einen «Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln» umsetzen. Heute beginnt die Anhörung der interessierten Kreise. Die Umweltverbände BirdLife Schweiz, Greenpeace, Pro Natura und WWF pochen auf einen mutigen Schritt für die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft.